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Buchtipp: Tanz des Vergessens (Heidi Rehn)

Ein fiktiver Roman der in München im Jahr 1919 spielt. Die Handlung ist zwar erfunden, die Orte entsprechen aber der Realität. Zudem wird das Zeitgefühl sehr gut transportiert.

Cover Tanz des Vergessens ©Knaur Verlag
Scan meines Covers - erschienen 2015. ©Knaur Verlag
©Knaur Verlag

Als die Hauptdarstellerin Lou, im Sommer 1919 durch einen Unfall während der Revolutionswirren ihren Verlobten verliert, versucht sie diesen zu vergessen, indem sie sich in das Boheme-Leben der 20er Jahre stürzt.

In erster Linie ist es ein Roman, aber wie von Heidi Rehn nicht anders zu erwarten, steckt hier viel reale Geschichte drin. Die studierte Historikerin, beschreitet erneut einen anderen Weg, die Ereignisse der Jahre 1918 und fortfolgend aufzuzeichnen. Bei Heidi Rehn steht der normale Bürger im Vordergund und wie er die Zeit der Revolution, den wirtschaftlichen Aufschwung sowie das Aufkommen des Nationalsozialismus erlebt. Hierfür werden zwar fiktive Figuren eingesetzt, aber das Gefühl und natürlich sämtliche Ereignisse, auf die Heidi Rehn Bezug nimmt, sind korrekt.

So ergibt sich ein spannend und gut zu lesender Roman, der mehr als nur eine erfundene Geschichte ist. Es ist ein fiktives Portrait einer Person, wie sie wirklich gelebt haben könnte, an historischen Schauplätzen. Insbesondere, wenn man München kennt (dort spielt die Handlung), wird man immer tiefer mit hineingezogen und schon fast selbst Teil der Geschichte. Obwohl schon 2015 geschrieben, passt es derzeit wunderbar, da es die Zeit vor ca. 100 Jahren aufnimmt.

Aus meiner Sicht ein tolles Buch, welches ich unbedingt empfehlen möchte. 

Heidi Rehn - Tanz des Vergessens
557 Seiten
ISBN: 978-3-426-51591-4
2015

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Heidi Rehn - Tanz des Vergessens